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Sprossen ziehen in 5 Schritten – So geht’s!

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Frische Sprossen sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen, Ballaststoffen, sowie sekundären Pflanzenstoffen, die jeder einfach und zu Hause auf der Fensterbank anbauen kann. Hier finden ihr ein kleines „How to“ über Sprossen!

Was sind Sprossen?

Zuerst schauen wir uns mal an, was Sprossen überhaupt sind. Die Sprosse, oft auch Keimling genannt, ist das erste Entwicklungsstadium der Pflanze. Wenn man es genauer betrachtet, ist der Keimling der Teil, der die Wurzel und die oberirdische Pflanze umfasst. Die Sprossen hingegen sind streng genommen nur die oberirdischen Teile des Keimlings (Stengel und die späteren Blätter). Sprossen werden meist nicht im heimischen Garten herangezogen, sondern in speziellen Gefäßen. Hierfür benötigt man nur etwas Wasser und Sonnenlicht. Aber später dazu mehr. Meist werden sie aus Hülsenfrüchten, Getreide oder Kresse gezogen.

Einige bekannte Sprossenarten:

  • Alfalfa
  • Erbse
  • Linsen
  • Azukibohne
  • Straucherbse
  • Broccoli
  • Gerstengras*
  • Daikon-Kresse
  • Mungbohne
  • Roter Rettich
  • Amaranth
  • Dinkel
  • Kichererbsen
  • Quinoa
  • Radieschen
  • Rucola
  • Senf

Viele Keimsaaten / Sprossen könnt ihr auch bei Keimling* bestellen.

Die oben genannten Sprossensorten besitzen im ausgewachsenen Zustand viele Nährstoffe, unter anderem Vitamine, hoch bioverfügbare Mineralstoffe, Eisen, Ballaststoffe, Enzyme und sind reich an sekundären Pflanzenstoffen. Jedoch sind diese ganzen Inhaltsstoffe in den Sprossen und Keimlingen um ein Vielfaches erhöht und werden von unserem Körper besser aufgenommen. Wichtig ist auch, dass man die Sprossen immer “roh” isst und nicht kocht oder brät. Denn nur roh bleiben die wichtigen Vitamine und Spurenelemente enthalten.

Sprossen kann man auf vielfältige Art und Weise genießen. Hauptsächlich werden sie allerdings zu Salat gemischt. Aber auch als Beilage oder als Topping für fruchtige oder warme Mahlzeiten bieten sich Sprossen optimal an. In anderen Ländern, wie zum Beispiel im asiatischen Raum, sind Soja- oder Bambusssprossen schon eh und je nicht mehr aus Wokgerichten wegzudenken. Die Sprossen lassen sich auch ohne jegliche Beilage genießen, dabei bieten sie, je nach Sorte, einen ganz unterschiedlichen Geschmack. Ob pikant und scharf oder eher mild und nussig – einfach mal ausprobieren!

Sprossen ziehen Schritt für Schritt

Das Sprossenziehen ist nicht schwer. Damit alles gut gelingt, benötigt die Saat lediglich Feuchtigkeit, Luft und Wärme. Folgende Küchenutensilien und Zutaten werden benötigt

  • Keimgerät* (ich empfehle das Keimgerät von EasySprout*, da es leicht zu reinigen ist und sehr einfach funktioniert)
  • Keimglas (optional)
  • Keimsaaten

Die hier gezeigte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Sprossenziehen erfolgt mit dem EasySprout Keimsystem* und Alfalfa-Sprossen.

Sprossen ziehen, Sprossen

Das Keimgerät von EasySprout

1. Samenmenge

Zuerst sollte man sich überlegen, wie viele Sprossen man essen möchte. Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich ca. einen Esslöffel Samen nutze. Die Menge von einem Esslöffel reicht locker für eine Woche täglichem Sprossenverzehr.

Der Vorteil des EasySprout Keimgeräts* im Gegensatz zu den Einmachgläsern ist, dass hier das komplette Volumen des Keimbechers genutzt werden kann. Dadurch wird mehr Wärme erzeugt, der Luftstrom ist besser und umso schneller ist auch das Wachstum. Tipp: Für kleine Samen wie hier die Alfalfa, sollte man den Feinsieb in den Becher geben. Ansonsten werden die feinen Samen rausgespült.

2. Einweichen

Als nächstes wird der Keimbecher in den Wasserbecher gegeben, sodass beide die gleiche Höhe haben. Nun gibt man ca. 1 Esslöffel unbehandelte, trockene Samen oder Saaten in den Keimbecher. Anschließend wird der Keimbecher mit lauwarmem Wasser gefüllt. Die Alfalfa-Sprossen müssen ca. 4 Stunden einweichen. Wie lange die Samen generell einweichen müssen, hängt vom Samentyp ab. Weiter unten findet ihr dazu einen Überblick.

3. Spülen

Nach der Einweichzeit werden die aufgequollenen Samen gut abgespült, solange bis das Spülwasser klar ist.

4. Entwässern und Auflockern

Damit an die Saaten genügend Luft kommt, muss das überschüssige Wasser entfernt werden. Dazu wird einfach der Keimbecher aus dem Wasserbecher genommen und oben am Becherrand gepackt. Jetzt einfach locker aus dem Handgelenk schleudern bis das ganze Wasser aus den Schlitzen herausgespritzt ist. Das überschüssige Wasser aus dem Wasserbehälter ebenfalls entfernen. Danach die Samenmassen durch leichtes Klopfen gegen die Becherseiten auflockern.

5. Keimen

Als letztes wird der Keimbecher wieder in den Wasserbecher gestellt. Dieses mal allerdings so, dass der Keimbecher etwas herausragt. Das gelingt durch leichtes drehen des Keimbechers bis zur richtigen Stelle. Nun den Keimbecher mit dem Belüftungsdeckel abdecken. Den Vorgang alle 12 Stunden wiederholen (am besten einfach morgens vor der Arbeit und abends), solange is die Sprossen geerntet werden können.

Überblick der Einweich- und Keimzeiten

Folgende Tabelle gibt euch ein groben Überblick über die verschiedenen Samentypen und deren jeweilige Einweich- und Keimzeit (Angaben in Stunden bzw. Tagen).

Samentypen Einweichzeit (Std.) Keimzeit (Tage)
Brokkoli 6 – 8 3 – 4
Alfalfa 4 6 – 8
Erbsen 8 – 12 3 – 4
Linsen 6 – 8 3 – 4
Bockshornklee 6 3 – 4
Mungbohnen 12 3 – 6
Quinoa 6 6 – 7
Radieschen 6 – 12 2 – 5
Rettich 6 – 12 4 – 7
Sonnenblumenkerne 6 2 – 4
Kresse 3 – 6
Dinkel 12 2 – 3
Sesam 3 – 6 2 – 5
Kichererbsen 12 3 – 4

Tipps und Empfehlungen

  • Samen immer kühl und trocken lagern
  • Nüsse nach dem Keimen ebenfalls Kühl lagern und innerhalb von 2 Tagen verzehren
  • Linsen eignen sich gut für Einsteiger, da sie sehr schnell Wachsen

Wie sind eure Erfahrung zum Thema Sprossen? Habt ihr noch ein paar Tipps oder Rezeptideen?

 

 

Über den Autor

Domi

Blogger & Veggie aus Leidenschaft.
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